In Kloten hat eine grosse Anzahl Mehrfamilienhäuser, die in die Jahre gekommen sind und Sanierungsbedürftig sind oder sogar durch Neubauten ersetzt werden müssen. Seit September 2013 läuft das Gebäudesanierungsprogramm der Stadt Kloten. Mit diesem Gebäudesanierungs­programm werden die Liegenschaftenbesitzer animiert ihre Liegenschaften zeitgemäss zu sanieren.

Die Wohnsiedlungen aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nutzen die Grundstücke nicht voll aus und bergen ein grosses Potential an zusätzlichem Wohnraum, welches durch Ergänzungsbauten, Aufstockungen und Ersatzneubauten erschlossen werden kann. Der Stadtrat und die Abteilung Raum+Umwelt unternehmen mit erfreulichem Erfolg grosse Anstrengungen, um Liegenschaften- und Grundbesitzer im Ortszentrum zur Neubebauung der Grundstücke zu animieren.

In diesem Zusammenhang bitten wir den Stadtrat folgende Fragen zu beantworten:

  1. Hat der Stadtrat statistische Zahlen über die Entwicklung von Mietpreisen nach Gebäudesanierungen oder der Erstellung von Ersatzbauten?
  2. Ist der Stadtrat gewillt Massnahmen zu ergreifen, damit nach erfolgten Gebäudesanierungen der Wohnraum bezahlbar bleibt?
  3. Wie nimmt der Stadtrat Einfluss, damit es künftig in Kloten gleichzeitig sanierten und bezahlbaren Wohnraum gibt?
  4. Hat der Stadtrat bereits konkrete Massnahmen ergriffen, damit die Mietpreise nach erfolgten Sanierungen oder Ersatzbauten nicht explodieren?
  5. Wie kann ein vergleichbarer Erneuerungsschub auch bei den periferen Wohngebieten herbeigeführt werden?
  6. Welche Instrumente sind dazu erforderlich und allenfalls welche finanziellen Mittel?"

Seit September ist das Gebäudesainierungsprogramm mit einigem Erfolg angelaufen. Leider ist oftmals die Folge von Gebäudesanierungen, dass die Mietpreise steigen und die bisherigen Mieter sich diese Mieten nicht mehr leisten können. Diesem Umstand muss Gegensteuer gegeben werden. Es ist wichtig, dass auch künftig sanierter, aber trotzdem bezahlbarer Wohnraum entsteht. Denn für viele Bewohner Klotens reisst der Mietzins ein grösseres Loch ins Portemonaie als die Steuerrechnung. Oder anders gesagt: Ein tiefer Mietzins entlastet das Portemonaie des Normalverdiener mehr als ein allzutiefer Steuerfuss!

Gemäss Ausführungen oben ist es aber auch nötig, dass nebst der Entwicklung im Ortszentrum, sich auch die periferen Wohngebiete baulich entwickeln und erneuern. Die Stadt muss auch in diesem Bereich aktiv werden.

Eines der strategischen Leitlinie ist:

“Bauliche Veredichtun in Quartieren zu fördern, wo dies sinnvoll und möglich ist”

Dieses Ziel muss jedoch verwirklicht werden, ohne dass die Mietpreise massiv ansteigen, denn in Kloten nimmt die Zahl der günstigen Wohnungen ab. Dies ist zwar nicht nur in Kloten der Fall. Gemäss dem letzte Woche publizierten Monotoring von Wüest & Partner ist ist ersichtlich, dass im Jahr 2005 noch 57% aller ausgeschriebenen Wohnungen netto weniger als Fr. 1'400 kosteten, heute diese Quote nur noch beo 37% liegt!

Ein weiteres Zeichen dass diese Problematik hoch aktuell ist, ist dass ebenfalls letzte Woche der Kantonsrat ja zum Gegenvorschlag zur SP-Volksinitiative “Für mehr bezahlbahren Wohnraum” gesagt hat.

Darum will die SP vom Stadtrat wissen, was der Stadtrat gegen diese Problematik auf kommunaler Ebene unternehmen will und was für Möglichkeiten bestehen.

Wir bedanken uns bereits im Voraus für die ausführliche Beantwortung der vorhin gestellten Fragen!

Link zum Vorstoss: www.kloten.ch


©2024 Christoph Fischbach | webdesign: Atelier Neukom